Prototypen

Die letzte Karosse aus Meerane

Die letzte 1.1er Karosserie befindet sich im Stadt-Museum in Meerane. Diese ist eigentlich nicht öffentlich zugänglich, wurde aber für das 100 jährige Karosseriebau-Jubiläum aus dem Archiv geholt. Nach Anfragen und Begutachten der Datenbank durch den Bürgermeister, wurde eine Fotoerlaubnis erteilt. Wie sich heraus stellte, hatte die letzte Karosserie gar keine Id-Nummer mehr erhalten, was dem Rätselraten, um die Gesamtzahl der 1.1er Pappen widerum kein Ende beschert. Allerdings kann man die Karosserie-Nummer (37601) und das Baujahr (03.1991) auf den Bildern erkennen. Super ist das originale "Gesperrt-Zettelchen", was die Karosserie von Anfang an für das Museum reservierte. Vielen Dank an Falk, der die ganzen Mühen auf sich genommen hat.

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Modell X, der erste oder Tramp-Prototyp für den griechischen Export

Hier ein exotischer Prototyp, basierend auf einer 1.1er Tramp-Karosserie. Modell X. Diese sollte als Exportgut nach Griechenland gehen. Die Heckpartie des Autos wurde in Ingolstadt von Audi produziert und nach Meerane geliefert. Bemerkenswert ist, das in die Karosserie eingelassene Ersatzrad oder die Rückleuchten, die sehr nach VW Caddy (Golf 1 Pritsche) aussehen. Auch die Kotflügel hinten ähneln sehr den originalen, denke aber das die aus Blech sind. Weiterhin sehr interessant, der Tank (Bild 8) unter der Rücksitzbank. Erinnert stark an Audi. Was ein wenig seltsam aussieht, die Abschlußkante des vorderen oberen Scheibenrahmens. Ein neu geformter überrollbügel, der neu gestaltete Bullenfänger an der Front oder die seitlichen Rohre anstatt der Trittbretter runden den Prototypen ab. Alles in allem ein 1.1er Tramp mit leichtem rundum Face-Lift. Das Baujahr der Karosserie ist 01.1991, die Karosserie-Nummer lautet 30851. Eine ID-Nummer hat das Fahrzeug nie erhalten.

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Versuchsfahrzeug V006AA von 1986

Ich würde sagen, wir haben hier einen der "Ur-1.1er". Ein Versuchsfahrzeug mit der amtlichen ID-Nummer V006AA, Baujahr 1986, EZ 01.07.1986. Er existiert noch und wie man auf den Bildern erkennen kann, erfreut sich die Karosse einer Restaurierung. Zu jener Zeit soll das Fahrzeug für Belastungstests an der Zwickauer Hochschule verwendet worden sein. Angeblich war es mal ein 601, der nachträglich die 1.1er spezifischen Verstärkungen erhalten haben soll. Wortlaut von Andre, dem Besitzer des Fahrzeugs: "...sieht irgendwie alles anders aus wie bei einem normalen 1.1er." Auf den Abbildungen sind einige Sachen zusehen, die in der Null-, Vor- und Serie nicht bzw. anders gebaut wurden. Als erstes sticht das Tachogehäuse ins Auge, das komplett per Hand gefertigt worden sein soll. Selbst die Zeiger sollen per Handarbeit "geschnitzt" worden sein. Genauso interessant ist das Heizungsgebläse. Wenn es das Originale ist, unterscheidet es sich schon von denen der Nullserie, weil diese noch per Hand laminiert wurden und eine raue Oberfläche hatten. Dieses scheint eine glatte Oberfläche zu haben. Am Unterboden ist mir aufgefallen, das es keine Halterung für den Druckübersetzer der Hinterachse gibt. Entweder war keiner da, oder er hat sich im Laufe der Zeit aufgelöst. Zumindest bestätigen sich die Hinweise, das es mehrere Versuchsträger dieser Art gegeben haben muss. Es soll einen Motor geben, der aus dem Fahrzeug xxx008xx stammen soll. Vielen Dank an Andre und Falk für die vielen Bilder und Informationen.

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Wankel-1.1er

Dieser "1.1er" befindet sich im Museum in Zwickau. 1.1er in Anführungszeichen, weil kein Typen- oder ID-Schild mehr vorhanden ist. Laut Baujahr 06.1989 könnte es eine Vorserie sein. Die typischen Karosserie-Verstärkungen sind zumindest im Motorraum vorhanden. Diesem 1.1er wurde ein Kreis-Kolben-Motor oder auch Wankelmotor eingebaut. Sinn und Zweck dieses Fahrzeugs wäre zum einen, dem Besucher des Museums den technischen Stand von 1969 darzustellen oder zum anderen könnte es ein Versuchsmuster gewesen sein. Allerdings ist das so gut wie der einzigste 1.1er mit einem Wankelmotor. Danke an Falk für die Bilder und die Daten.

Bild 1: Alles was es je an einem Trabant gab ist vorhanden: verchromte Türgriffe, 1.1er Felgen, Grill und Motorhaube vom 601, Dome etc. vom 1.1er.
Bild 2: Sauber in's Heckblech integrierter Tankeinfüllstutzen.
Bild 3: Blick in den Motorraum. Verstärkungen, Stehwände, Dome, Radhäuser und Spritzwand vom späteren 1.1er.
Bild 4: Der Platz des Typen- und Id- Nummernschilds. Etwas "rabiat" aus der Karosse entfernt.
Bild 5: offener Grill vom 601 und ein etwas höher stehender Kühler, im Vergleich zum späteren 1.1er.
Bild 6: Wahrscheinlich aus Platzgründen nur noch die "Hälfte" der Heizung; kein Gebläse mehr. Interessant: Die Lenkung vom 4Takter und die Schaltung, sowie das Getriebe vom 2Takter.

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Versuchsfahrzeug V008-1AA von 1986

Das zweite uns bekannte Versuchsmuster mit der amtlichen ID-Nummer V008AA steht in Zwickau im Museum. Man kann es auch den "Ur-1.1er Kübel" nennen. Laut Typenschild ist dieses Fahrzeug ein Trabant 601 Kübel, Baujahr 1986. Genauer ist das die 93. Kübel-Karosse von 1986. Auch hier wurden im Motor-, sowie im Innenraum die 1.1er spezifischen Verstärkungen eingebaut. Die Stehwände links und rechts im Motorraum sind wie bei den Nullserienfahrzeugen jene vom 2Takter. Auch andere Teile, wie z.B. die Tachoeinheit, unterscheiden sich stark von den späteren Null-, Vor- und Serienteilen.

Bild 1 und 2: Die Draufsicht auf den "Ur-Kübel".
Bild 3 und 4: Blick auf das Armaturenbrett. Was natürlich auffällt ist die Tachoeinheit, welche auch am Versuchfahrzeug V006AA Verwendung fand. Das Armaturenbrett selbst, scheint eine glatte Oberfläche zu haben. Untypisch für Trabant: Der Lichtschalter nicht zum Drehen.
Bild 5: Aluminium-Schaltknauf.
Bild 6: Halon-Feuerlöscher montiert auf geschlossener B-Säulen-Verstärkung.
Bild 7: Halterung für's Funkgerät.
Bild 8 und 9: Blick unter die Haube und auf's Typenschild.
Bild 10: Solex- anstatt wie später Weber-Vergaser.
Bild 11 und 12: Steuergerät für die Zündung von VW, montiert auf den Stehblechen vom 2Takter. Selbst die Metallplatte unter dem Steuergerät ist von VW.
Bild 13 und 14: Wartburg-Kühler und somit auch andere Halterungen am Hilfsrahmen.
Bild 15, 16 und 17: Anderes Aussehen von Grill und Brille im Vergleich zur späteren Serie. Der Grill bekam die Einstanzung "Trabant" und der Mittelsteg der Brille erhielt 5 zusätzlich eingestanzte Lüftungslöcher.
Bild 18, 19 und 20: Leider ist nicht nachvollziehbar, ob die Fangkette ein originales Produkt aus Zwickau oder eine Vorsichtsmaßnahme eines früheren Besitzers ist. Schön zu erkennen, das VW-Thermostatgehäuse im Hintergrund auf Bild 18.
Bild 21: Die Dämmmatte an der Motorhaube ist original. In den Werbeprospekten des Trabant 1.1 ist genau diese Art der Dämmmatte an den Limousinen und Universal wieder zu erkennen.
Bild 27 und 28: Anderer Aufbau des überollbügels im Vergleich zu späteren Tramps.

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Design-Studie Caro Pick-Up

Als Basis diente natürlich ein 1.1er Trabant. Um den Absatz nach der Wende anzukurbeln, gab man Design-Studien in Auftrag, die den Trabant optisch "neumodischer" machen sollten. Hier nun Bilder des Versuchs, einen Pick-Up optisch aufzuwerten. Die Beplankungen rundum erhielten kleine Sicken in den Seiten. Die Kotflügel wurden an den Radläufen verbreitert. Angelehnt an dem Bullenfänger des Caro-Tramp bekam die Front einen "Fake"-Bullenfänger und veränderte Lampenringe. Die A-Säule und die Regenrinne des Daches wurde verkleidet. Die Gehäuse der Außenspiegel wurden leicht verändert und auf der Ladefläche kommt ein angedeuteter überrollbügel zum Einsatz. Im Innenraum gab's überarbeitete Türverkleidungen und die Sitze aus dem Caro Tramp. Allerdings mit Stoff bezogen. Technisch blieb alles beim alten.

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Design-Studie Caro Limo

Versuch macht Kluch...so heißt es. Teil 2 der Design-Studien bezog sich auf eine Limousine. Basis wiederum der 1.1er. Wie beim Caro Pick-Up gab's auch hier die Sicken in den Beplankungen, die verbreiterten Radläufe, den obligatorischen Bullenfänger, sowie die veränderten Lampenringe. Die Regenrinne rund um's Dach wurde verkleidet. Eine neue C-Säulenentlüftung ist eins der markanten Veränderungen. Am meisten wurde jedoch am Heck experimentiert. Komplett anderes Heckblech mit anderer Kofferrraumklappe und anderen Rückleuchten wurden verbaut. Auch im Innenraum wurde wieder verändert. Das originale PUR-Lenkrad erhielt einen dickeren Kranz zum Anfassen und einen neuen Prallschutz mit Zwickau-Logo. Sitze und Rückbank wurden hier allerdings mit Kunstleder bezogen.

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Caro Tramp der aller Erste!

Der Prototyp aller gebauten Caro Tramp. Als Strategie kam noch die Nummer 110 im Namen hinzu, die aussagen sollte, das es nur 110 Stück dieses Fahrzeugs geben sollte. Die Unterschiede zum normalen Tramp bezogen sich auf die wuchtigen Bullenfänger an Front und Heck, knalligen Farben, ein Sportlenkrad, Alu-Felgen von Borbet in der Größe 5,5Jx13, Ledersitzen und Trittbrettern an den Seiten. Interessant sind die hier abgebildeten Trittbretter. In der Serie wurde das Riffelblech mittig in die Rohre eingefasst und nicht wie hier, oben aufgeschraubt. Desweiteren gab's in der Serie Sitze und Sonnenblenden in Kunstleder. Hier ist alles mit Stoff überzogen worden. Selbst die Schutzhülle des Ersatzrades ist hier in Stoff ausgelegt. Der Innenspiegel unterscheidet sich auch stark von den späteren Serienteilen. Weiter gibt's die typischen Caro Tramp-Aufkleber rund um's Auto. Selbst eine Auspuffblende wurde diesem Prototyp spendiert. Eine Anhängerkupplung ist hier nicht angebaut. Durch vorhandene Befestigungslöcher in der Karosse aber sicherlich vorgesehen gewesen. Auch anders ist die Querstrebe hinten oben im überrollbügel. In der Serie wurde diese nicht mehr verbaut.

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Design-Studie die Dritte!

Die dritte Design-Studie ist ein Fahrzeug der frühen 1.1er Serie. Abgegeben an eine Hochschule, sollten neue Design-Elemente für den Trabant gefunden werden. Sichtbare änderungen sind die wahrscheinlich aus Kunststoff angefertigten Beplankungen an den Seiten der Karosserie, der geteilte Grill (zwei Formen), die in neuer Form angedeuteten Rückleuchten und die veränderte Farbe der Innenaustattung. Armaturenbrett, Kopfstützen, Teppiche sowie Sitze sind in grau gehalten. Die Form der Innenausstattung blieb jedoch beim alten.

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Versuchsfahrzeug V020AA oder Trabant 1.1E von 1988

Die Studie des eigentlichen Nachfolgers des Trabant 1.1, so wir ihn kennen. Auf neudeutsch wäre es ein Face-Lift gewesen. Die Front wurde stark überarbeitet. Es verschwanden die Lampenringe, die Lampentöpfe und der ausbaubare Grill. Die Scheinwerfer wurden in die Front integriert und die Blinker wanderten in die Stoßstange. Außerdem wurde die Motorhaube der neuen Front angepaßt und erhielt einen neuen Schließmechanismus. Technisch blieb an der Front, wie immer, alles beim alten. Auch die Heckpartie wurde stark abgeändert. Eine neue Kofferraumklappe mit tiefer Ladekante war die Neuerung. Ob das jemals alltagstauglich gewesen wäre, ist fragwürdig. Von Vorteil ist sicherlich die niedrige Ladekante. Allerdings schränken die beiden großen Scharniere den Laderaum ein. Die hintere Stoßstange erhielt nach der überarbeitung eine Kennzeichenaussparung und die Katzenaugen aus den Rückleuchten.

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